徐灿 Xu Can (ca. 1618 - 1698)
|
|
|
|
|
|
|
|
满江红•有感 |
Man Jiang Hong: Berührt
|
|
|
|
|
乱后家山, |
Mein Heimatland nach den Wirren |
意中愁绪真难说。 |
Die Schwermut darin ist schwer zu beschreiben |
春将去、冰台初长, |
Der Frühling ist bald vorbei, der Beifuß fängt an zu wachsen |
绮钱重叠。 |
Die Fenstergitter sind überlagernd geschnitzt |
炉烬水沉犹倦起, |
Das Paradiesholz im Ofen ist Asche, doch mag ich noch nicht aufstehen |
小窗依约云和月。 |
Im kleinen Fenster zeigen sich vage Wolken und Mond |
叹人生、争似水中莲, |
Ach, warum kann das Leben der Menschen nicht wie der Lotos im Wasser sein |
心同结。 |
Mit verknüpften Herzen |
离别泪, |
Die Tränen des Abschieds |
盈盈血。 |
Sind randvoll mit Blut |
流不尽, |
Fließen unendlich |
波添咽。 |
Wellen verstärken das Schluchzen |
见鸿归阵阵, |
Ich sehe die Wildgänse in Reihen zurückkehren |
几增凄切。 |
Wie sehr vertiefen sie meinen Kummer |
翠黛每从青镜减, |
Von Mal zu Mal sind meine geschminkten Brauen im Bronzespiegel blasser |
黄金时向床头缺。 |
Manchmal fehlt der goldene Mond an meinem Bett |
问今春、曾梦到乡关, |
Ich frage, habe ich in diesem Frühling im Traum meine Heimat besucht |
惊鶗鴂。 |
Und den Kuckuck erschreckt |